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218 Route 3.JERUSALEM. Via Dolorosa.gegen Westen. Die Zahl der Stationen beläuft sich auf vierzehn.
Die erste befindet sich nach dem Gesagten in der Kaserne; die
zweite, der Platz, wo Jesu das Kreuz aufgeladen wurde, unter-
halb
der Treppe, welche in die Kaserne hinaufführt. Hierauf
treffen wir r. ein grosses Gebäude, das ein sehr stattliches Aus-
sehen
hat, mit einer auffallend gut gepflasterten Gasse davor. Hier
haben die katholischen Zionsschwestern ihr schönes Institut (Pl. 82)
und wirken für Erziehung von Kindern in sehr anerkennenswerther
Weise. Das Gebäude ist von dem vortrefflichen P. Ratisbonne
erbaut und wird durch Sammlungen unterhalten; 16 Schwestern
erziehen etwa 120 junge Mädchen. Sie verfertigen hübsche Bilder
aus aufgeklebten getrockneten Blumen, die man ihnen als Andenken
abkaufen kann. Ein Bogen greift hier über die Strasse; wir stehen
hier vor dem sogenannten Ecce-Homo-Bogen oder Bogen des Pila-
tus
, wo dieser, auf Jesus deutend, gesprochen haben soll: Sehet,
welch ein Mensch! (Joh. 19, 5). Der Bogen ist vor kurzem aus-
gebessert
worden; er wird seit dem 15. Jahrhundert gezeigt, hat
aber seitdem verschiedene Formen angenommen. Die Kirche da-
neben
(r.) ist theilweise in den Felsen hineingebaut; sie ist ein-
fach
, die Capitäle vergoldet. Die Gewölbe unter der Kirche sind
nur an gewissen Tagen geöffnet. Unter dem Kloster der Zions-
schwestern
hat man tiefe Felsengänge und Gewölbe entdeckt
die gegen das Harâm zu laufen (Oberer Teich? Jes. 7, 3). Gegen-
über
der Kirche auf der l. Seite der Strasse liegt eine Moschee.

Gehen wir nun ins Thal hinunter bis zu dem Punkt, wo die Strasse
vom Damascusthore her einmündet; hier haben wir noch einen
Ueberrest der Senkung des ehemaligen Tyropœonthales (S. 152) vor
uns. Rechts liegt das österreichische Pilgerhaus (S. 149); gegenüber
ein Gebäude mit drei vermauerten Bogen, das Sultansbad: dabei
eine zerbrochene Säule, die dritte Station, bei welcher Jesus unter
der Kreuzeslast fiel (wurde früher anderwärts gezeigt). Von hier
läuft die Via Dolorosa eine Strecke weit nach Süden. Rechts in der
Mitte des Weges, bevor man eine Gasse links (nach O.) antrifft, ist
das traditionelle Haus des armen Mannes (Lazarus); hierauf, gegen-
über
dem Ort, wo diese Gasse von l. einmündet, die vierte Station;
hier soll Jesus seine Mutter angetroffen haben. Bei der nächsten
Strasse rechts biegt die Via Dolorosa wieder nach Westen um und
mündet nun in den eigentlichen Schmerzensweg Tarîk el-Alâm ein.
Links an der Ecke wird, ebenfalls seit dem 15. Jahrhundert, das
Haus des reichen Mannes gezeigt; es hat ein hübsches Stalactiten-
thor
. Hier ist die fünfte Station, woselbst Simon von Kyrene Jesu
das Kreuz abnahm. In dem Hause l. ist ein Stein mit einer Ver-
tiefung
eingemauert, die von dem Drucke der Hand Jesu herrühren
soll. Man geht hierauf die Gasse etwa 110 Schritte weit hinan und
findet bei einem Bogen die sechste Station. Man kriecht l. durch
ein enges Pförtchen in ein Souterrain, woselbst das Grab der h.
Veronica
gezeigt wird, auf welchem ihre Büste in Stein ausge-